Ein Paradies für Experten? Über die Integration Russlands in die frühneuzeitliche Wissensgesellschaft@Integration Russlands@(VE)@freigabe

erstellt von Andreas Renner zuletzt geändert 2020-05-25T11:21:39+02:00
Andreas Renner

Ein holländischer Kupferstich aus dem Jahr 1725 zeigt den russischen Zaren Peter I., besser bekannt als der Große, als allegorische Heldengestalt. Obwohl Peter in diesem Bild einmal mehr in Rüstung mit Lorbeerkranz auftritt, steht er nicht als siegreicher Imperator im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, sondern als Förderer westeuropäischer Wissenschaft und Technik. Er öffnet seinem Land mit großzügiger Geste einen Zugang zu diesem Wissen, das er selbst in Westeuropa kennen und schätzen gelernt hat und von dem er Belegstücke nach Russland gebracht hat. Die Kernaussage dieses Bildes erschließt sich leicht. Zar Peter wird hier als Kulturträger oder genauer: als Kulturbringer gewürdigt, der zugleich Möglichkeiten zur Wissensverwertung aufzeigt. Demnach stellt der Kupferstich ein Ideal dar oder ein Wunschbild, in dem sich westeuropäische Erwartungen mit der Selbstdarstellung Peters als Neuerer mischten. Doch wie erfolgreich war der visualisierte Wissenstransfer tatsächlich, was passierte mit dem im Bild offerierten Wissen, wie – und wie fest – war das Zarenreich überhaupt in die frühneuzeitliche Wissensgesellschaft Europas eingebunden?

Abstract eines Beitrags aus dem "Themenportal Europäische Geschichte". Volltext: http://www.europa.clio-online.de/2010/Article=477.



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