Der Transfer des Argentinischen Tango in die populäre Kultur der europäischen Großstadt um 1900@Argentinischer Tango@BE@freigabe

by EGO-Redaktion last modified 2020-05-25T10:12:51+01:00

Originalbeitrag

Eine "Tangomanie" ergriff in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg die europäischen Großstädte. Der argentinische Tango wurde vor allem in der Unterhaltungskultur von Paris, London und Berlin zu einem neuen Modetanz und verbreitete sich von dort aus auch in anderen Städten. Auf den Bühnen der Music Halls und Varieté-Theater kam kaum eine Vorstellung ohne eine Tango-Nummer aus, international erfolgreiche Künstler und Künstlerinnen wie Gaby Deslys oder George Grossmith Jr. nahmen den Tanz in ihr Programm auf. Doch nicht nur auf den Bühnen war der Tango zu sehen, auch das Publikum tanzte. Tanzflächen fanden sich in den Palais de Danse, wie sich die glamourösen Ballsäle des Olympia in Paris oder des Metropolpalastes in Berlin nannten, sowie in den Cafés, Restaurants und neuen Grandhotels entlang der Boulevards der Städte. Tango war in der Vergnügungskultur europäischer Metropolen "en vogue". Der vorliegende Beitrag zeigt, wie dieser Tanz in den Jahren 1912 und 1913 zu einem zentralen Element der populären Kultur der Großstadt wurde und fragt, welche Rolle professionelle Tanzlehrer bei einer solchen Erweiterung des Repertoires der Gesellschaftstänze und beim Wandel der populären Kultur der Großstadt um 1900 spielten.

Abstract eines Beitrags aus dem "Themenportal Europäische Geschichte". Volltext: http://www.europa.clio-online.de/2012/Article=541