Luthers handschriftliche Übersetzung der ersten elf Verse des 34. Psalms. Der Text lautet:
xxxiiij
David. Da er seyn geberde verstellet fur Abime-
lech der yhn von sich treyb und er weggieng
1. ich will den herrn loben allezeyt
Seyn lob soll ymerdar ynn meynem munde seyn /
2. Meyn seele soll sich rhumen des herrn
das die elenden horen und sich freuen
3. preyset mit myr den herrn
und last uns miteynander seynen namen erhohen
4. Da ich den herrn sucht / antwortet er myr
und errettet mich aus aller meyner furcht
5. Welche auff yhn sehen werden erleucht
und yhr angesicht wird nicht zuschanden
6. da diser elende rieff, horet der herr,
und halff yhm aus allen seynen noten.
7. Der engel des herrn lagert sich umb die her so yhm furchten,
und hilfft yhn aus.
8. schmeckt und sehet wie freundlich der herr ist
wol dem man der auff yhn trauet.
9. furchtet yhn seyne heyligen
denn die yhn furchten haben keynen mangel
10. die reichen mussen darben und hungern
Aber die den herrn suchen haben keynen mangel an yrgent eynem gutt
11. Herzu kinder. Horet myr zu
Ich will euch die furcht des herrn leren
Martin Luther (1483–1546), Übersetzung der ersten elf Verse des 34. Psalms, undatiert; aus: Inter Nationes (Hg.): Martin Luther – 450 Jahre Reformation, Bonn-Bad Godesberg 1967, S. 67.