Die "gute" Presse 1847

erstellt von [Caecilie Brandt?] zuletzt geändert 2020-05-25T10:39:26+01:00
© Stiftung Deutsches Zeitungsmuseum Augsburg / Dres M. u. S. Welke
[Caecilie Brandt?], Die "gute" Presse, Lithographie, 1847, in: Der Leuchtthurm: Monatsschrift zur Belehrung und Unterhaltung für das deutsche Volk, Braunschweig 1847, Bildquelle: Martin Welke u.a. (Hg.): 400 Jahre Zeitung: Die Entwicklung der Tagespresse im internationalen Kontext, Bremen 2008. © Stiftung Deutsches Zeitungsmuseum Augsburg / Dres M. u. S. Welke.

 

Karikatur aus "Der Leuchtthurm" 1847 IMG

"Süsse heilige Zensur,

lass uns gehen auf deiner Spur;

Leite uns an deiner Hand.

Kindern gleich, am Gängelband!"

Im Banner des politisch blinden Maulwurfs wird als Wappentier der rückwärtsgehende Krebs geführt, der sich zudem den Blick auf die Gegebenheiten der Zeit noch durch einen Augenschutz verstellt hat. Ihm folgt, den spitzen Rotstift als Wanderstab benutzend, die asketisch-strenge Zensur, deren scharfen Augen nichts entgeht und deren Schere danach giert, jeden freimütig formulierten Satz wegzuschneiden. Sie führt fest am Gängelband die lammfromme, geistig beschränkte Regierungspresse, die über ein bloßes "I-a" nicht hinauskommt. Die Figur des kaiserlichen Beamten, der mit seinem Spitz den Zug beschließt, weist nach Wien: Dort bürgerte sich für die Polizeispione der Ausdruck "Spitzel" ein.


[Caecilie Brandt?], Die "gute" Presse, Lithographie, 1847, in: Der Leuchtthurm: Monatsschrift zur Belehrung und Unterhaltung für das deutsche Volk, Braunschweig 1847, Bildquelle: Martin Welke u.a. (Hg.): 400 Jahre Zeitung: Die Entwicklung der Tagespresse im internationalen Kontext, Bremen 2008. © Stiftung Deutsches Zeitungsmuseum Augsburg / Dres M. u. S. Welke.


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Die gute Presse 1847
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