Das Münchner Abkommen wurde am 29. September 1938 von (v.l.n.r.) dem britischen Premierminister Neville Chamberlain (1869–1940), dem französischen Premierminister Edouard Daladier (1884–1970), dem "Führer" des Deutschen Reiches, Adolf Hitler (1889–1945) und dem italienischen faschistischen Regierungschef Benito Mussolini (1883–1945) unterzeichnet. Zur Rechten Mussolinis steht der italienische Außenminister Graf Galeazzo Ciano (1903–1944); im Hintergrund zwischen Hitler und Mussolini sind der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop (1893–1946) (links) und sein Staatssekretär, Ernst Freiherr von Weizsäcker (1882–1951) (rechts), zu sehen. Das Abkommen, unterzeichnet in München, erlaubte dem Deutschen Reich die nördlichen, südwestlichen und westlichen Gebiete der Tschechoslowakei, wo größtenteils Deutschsprachige lebten (Sudetenland), zu annektieren. Nach Androhungen militärischer Maßnahmen Deutschlands für den Fall, dass der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei keine Autonomie gewährt würde, und um den Krieg um jeden Preis zu vermeiden, stimmten die Abgeordneten der Besetzung des Sudetenlands durch Deutschland zu. Die Tschechoslowakei, deren Vertreter zu dieser Konferenz nicht eingeladen waren, musste einen Tag später kapitulieren.