Das Gemälde des östereichischen Malers Anton Romako (1832–1889) stieß zu Lebzeiten des Künstlers auf Ablehnung, da es gegen gängige Darstellungskonventionen der Zeit verstieß. So verzichtet der Künstler darauf, eine typisch heroische Seeschlacht zu zeigen. Stattdessen stellt er den österreichischen Admiral Wilhelm von Tegetthoff (1827–1871) mit seinen Offizieren und einigen Matrosen frontal in dem Moment dar, in dem sie während des Dritten Italienischen Unabhängigkeitskriegs (1866) bei der Schlacht von Lissa ein gegnerisches Schiff rammen. Durch diese Perspektive rücken die Anspannung des Moments und das gemeinsame Handeln der Männer an Bord in den Vordergrund. Tegetthoffs Taktik, die überlegene italienische Flotte durch Rammen der Schiffe unter Druck zu setzen, hatte Erfolg und brachte ihm neben dem Sieg mehrere miltärische Auszeichnungen ein.